Vor 30 Jahren wurde in Langenbruck die erste netzgekoppelte Windenergieanlage der Schweiz in Betrieb genommen. Mit der Einweihung am 28. April 1986 wurde zwei Tage nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein unmittelbares Zeichen gesetzt, wie eine nachhaltige Stromversorgung in Zukunft gestaltet werden könnte.
Die damalige Pressemeldung der Initiatoren bezüglich dezentraler Stromerzeugung war geradezu visionär: „Der Traum von manchen engagierten Atomkraftgegnern ist die ‚Selbstversorgung‘ mit Strom – unabhängig vom Netz. Für grössere Anlagen und Installationen ist dies sicher unsinnig. Im Gegenteil – das Netz hat in einer dezentralen Stromversorgung die Funktion des Verteilens von unterschiedlich anfallender Stromproduktion und Verbrauch, es wirkt als eigentliches ‚Ausgleichsbecken‘. Jeder Stromkonsument wird zum Stromproduzent!“
Auch wenn inzwischen umfangreichere Unterhaltsarbeiten notwendig sind, produziert sie nach 30 Betriebsjahren weiterhin zuverlässig Strom – rund 15‘000 kWh pro Jahr. Das entspricht dem Verbrauch von knapp 5 4-Personnen-Haushalten. Eine der heute neu gebauten Windenergieanlagen produziert Strom für rund 1700 Haushalte.